23.07.2024
24,2 Prozent weniger Baugenehmigungen im Mai
Im Mai 2024 wurde in Deutschland der Bau von 17.800 Wohnungen genehmigt. Das teilt das Statistische Bundesamt Destatis mit. Dies waren 24,2 Prozent oder 5.700 Baugenehmigungen weniger als im Mai 2023. Im Vergleich zum Mai 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen der Pressemitteilung zufolge sogar um 43,9 Prozent. Von Januar bis Mai 2024 wurden demnach 89.000 Wohnungen genehmigt, 21,5 Prozent oder 24.400 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. In diesen Ergebnissen sind laut Destatis sowohl Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Wohn- und Nichtwohngebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten. In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden laut dem Amt im Mai 2024 insgesamt 14.100 Wohnungen genehmigt, 25,9 Prozent oder 5.000 Wohnungen weniger als im Vorjahresmonat. Von Januar bis Mai 2024 seien 71.400 Neubauwohnungen genehmigt worden und damit 24,0 Prozent oder 22.600 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei sei die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um 31,5 Prozent auf 15.500 zurückgegangen. Bei den Zweifamilienhäusern sank die Zahl genehmigter Wohnungen demnach um 15,7 Prozent auf 5.500. Auch bei der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart, den Mehrfamilienhäusern, verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen laut Destatis deutlich: um 21,7 Prozent auf 47.900 Wohnungen.
23.07.2024
GD Holz: Kommt Wachstumspaket zu spät?
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch, 17. Juli, den Entwurf für den Bundeshaushalt 2025 verabschiedet. 481 Milliarden Euro will der Bund dafür nächstes Jahr ausgeben, 44 Milliarden davon auf Kredit. Mit dem Nachtragsetat steigt der Umfang des Haushalts für 2024 auf 488,9 Milliarden Euro. Knapp ein Jahr vor der anstehenden Bundestagswahl scheint die Ampel den Ernst der Lage erkannt zu haben und verkündet das Angehen der drängendsten Probleme, ist der GD Holz überzeugt. Für die Wirtschaft sind besonders die 49 Einzelmaßnahmen in der flankierenden Wachstumsinitiative interessant, u.a. die vielfach geforderte Aussetzung des Lieferkettengesetzes bis zur Einführung der EU-Lieferkettenrichtlinie, ein Bürokratieentlastungsgesetz, Forderungen nach Baukostensenkung und der Wohnungsbaustärkung. Die Zielsetzung soll lauten: Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands soll erhöht, private Investitionen befördert und Anreize für mehr Beschäftigung geschaffen werden.
22.07.2024
MMFA: Umwelt-Produktdeklaration veröffentlicht
Der Verband der mehrschichtig modularen Fußbodenbeläge e. V. (MMFA) hat seine erste Umwelt-Produktdeklaration für die MMFA-Produktkategorie "Wood" veröffentlicht (HDF-Vinyl-Bodenbeläge). Die vom Institut für Bauen und Umwelt e. V. (IBU) geprüfte Umwelt-Produktdeklaration, die bis zum 3. Juni 2029 gültig ist, ermöglicht es den Mitgliedern, Informationen zur Umweltleistung sowie zu den funktionalen und technischen Eigenschaften von HDF-Vinyl-Bodenbelägen im Dickenbereich von 9,1 bis 10 mm zu kommunizieren. Die Daten der Umwelt-Produktdeklaration stützen sich auf die Produktion im Jahr 2022 in Europa und wurden von vier Mitgliedsunternehmen des MMFA bereitgestellt.
19.07.2024
Fischer: Exklusives Kundenevent mit Jürgen Klopp
Der Sitz der Unternehmensgruppe Fischer in Waldachtal war Schauplatz eines besonderen Branchenereignisses: 85 Gäste folgten der Einladung zu einem exklusiven Kundenevent. Keynote-Speaker Roland Sitzberger zeigte Szenarien der Zukunft des Bauens auf. Der Partner bei Porsche Consulting, Bauingenieur und erfahrene Branchenkenner legte dar: Die Bau- und Immobilienwelt stellt Weichen für ihre Zukunft, wenn sie Industrialisierung, Prozesse und Kollaboration fokussiert. Die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten ab Start der Bauprojekte führt zum Erfolg – ohne Gräben zwischen Planung und Ausführung. Wichtig ist die produkt- und kundenorientierte Transformation der Bau- und Immobilienindustrie. Zukunftsperspektiven eröffnet das serielle und modulare Bauen – mit standardisierten Lösungen, die gleichzeitig hochflexibel sind, um individuelle Kundenwünsche zu erfüllen. Vorteile liegen in Zeit- und Kostenersparnis sowie größeren Mehrwerten für die Kunden.
18.07.2024
Ed Bass wird CEO des Joint Ventures von FN Neuhofer
Ed Bass ist der neue CEO des Joint Ventures "NSP Panels and More LLC" mit Sitz in Commerce/USA. Das geben die Gründungsmitglieder Franz Neuhofer, Eigentümer und Geschäftsführer von FN Neuhofer, Marco Seitner, Eigentümer und Vorstandsmitglied von Selit North America Inc., und David Pritchard, Eigentümer und Präsident von Pak-Lite Inc. (PLI) bekannt. Das Joint Venture wurde im März mit dem Ziel gegründet, funktionales Design in Form von Akustikplatten, Wandelementen und Zubehör für Boden, Wand und Decke am amerikanischen Markt zu etablieren. Ed Bass hat seine neue Position am 1. Juli angetreten. "Mit seiner zentralen Rolle in der aktuellen Aufbauphase des Joint Ventures und seinem Engagement für zukünftige Entwicklungen wird er maßgeblich zur Gestaltung und zum Wachstum des Unternehmens beitragen", heißt es. Bass weise umfangreiche Erfahrung im Vertrieb, technisches Fachwissen und strategische Weitsicht auf.
18.07.2024
Entwaldungsverordnung EUDR ist Bürokratie ohne Mehrwert
Überrascht reagiert Österreichs Holzindustrie auf die Äußerungen des Europaparlamentariers Thomas Waitz zur Umsetzung der EU Entwaldungsverordnung, EUDR. Waitz empfiehlt per Aussendung eine zügige Umsetzung der EUDR, da dies angeblich die heimische Holzwirtschaft stärken würde. Hierzu erklärt Mag. Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs: "Einem erfahrenen Fachpolitiker wie Thomas Waitz ist offenbar nicht bekannt, dass die EUDR nicht auf Holzimporte und ausländische Unternehmen begrenzt ist, sondern auch für die Holzernte, die Produktion und den Handel innerhalb der EU gilt. Die österreichische Forst- und Holzwirtschaft soll künftig bei jedem Verarbeitungsschritt Nachweise erbringen, dass keine Entwaldung stattfindet, obwohl die Wälder in Österreich seit Jahrzehnten gesetzlich geschützt sind. Der gesamten Wertschöpfungskette Holz entstehen damit deutlich höhere Kosten durch zusätzliche Bürokratie. Kosten, die weder Mitbewerber auf dem Weltmarkt noch Hersteller von CO2- und energieintensiven Produkten treffen. Die in Österreich typischen kleinen und mittelständischen Betriebe der Forst- und Holzwirtschaft haben nicht die personellen Kapazitäten für diese zusätzliche Belastung."
17.07.2024
Würth-Gruppe mit erstem Halbjahr 2024 zufrieden
Die Würth-Gruppe verzeichnet im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatz von 10,2 Mrd. Euro. Das entspreche einem Minus von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, berichtet der Hersteller von Montage- und Befestigungsmaterial in einer Pressemitteilung. Währungsbereinigt, heißt es weiter, seien es minus 2,6 Prozent. "Unsere Umsatzentwicklung ist weiterhin stark von der konjunkturellen Situation beeinflusst, das ist insbesondere in den produzierenden Bereichen, die beispielsweise die Automobilindustrie beliefern, spürbar", kommentierte Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung. "Erfreulich hingegen ist, dass sich die Würth-Linie Handwerk stabil entwickelt – trotz eines sehr schwierigen Marktumfeldes." Der Wohnungsbau beklage weiterhin den Auftragsmangel, dennoch zeige der Ifo-Geschäftsklimaindex in diesem Bereich eine leichte Verbesserung im Juni. "Diese Entwicklung sowie die Senkung des Leitzinses im Juni 2024 sind kleine Signale, die eine leichte Verbesserung der Konjunktur in Aussicht stellen."
17.07.2024
Elf Prozent der Unternehmen bieten Vier-Tage-Woche
Rund elf Prozent der deutschen Unternehmen bieten eine Vier-Tage-Woche an. Das geht aus der jüngsten Randstad-ifo-Personalleiter-Befragung hervor. Dabei gibt es unterschiedliche Formen. "51 Prozent der Mitarbeiter mit einer Vier-Tage-Woche verzichten auf einen Teil des Gehaltes, um nur vier Tage in der Woche arbeiten zu müssen", sagt ifo-Forscherin Daria Schaller. 39 Prozent der Mitarbeiter verteilen ihre Vollzeitstelle auf vier statt fünf Arbeitstage und nur zehn Prozent können ihre Arbeitszeit bei vollem Lohn verringern. Zusätzlich zu den elf Prozent planen nur weitere zwei Prozent der Firmen die Vier-Tage-Woche künftig anzubieten. Immerhin 19 Prozent diskutieren derzeit darüber. Für 30 Prozent der Unternehmen ist sie schlicht nicht möglich und für 38 Prozent ist sie kein Thema. 59 Prozent der Personalleiter sagen, dass es durch eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich mehr Bedarf an Beschäftigten gibt. Einen zusätzlichen organisatorischen Aufwand, um die Vier-Tage-Woche im Betrieb zu etablieren, sehen 52 Prozent als ein Hindernis. Einkommensverluste für die gesamte Wirtschaft befürchten 40 Prozent. Allgemein keine positiven Effekte erwarten 37 Prozent. Auf eine stärkere Bindung ihrer Mitarbeiter hoffen dagegen 35 Prozent der Befragten und auf eine höhere Motivation der Mitarbeiter 32 Prozent.
16.07.2024
Ter Hürne: Patrick Borrosch ist neuer Logistikleiter
Ter Hürne, Anbieter von Boden-, Wand- und Deckenbelägen aus Südlohn, verstärkt seine Kompetenz in den Bereichen Produktmanagement und Logistik. Dafür holt das Unternehmen zwei zusätzliche Mitarbeiter an Bord. Seit dem 1. Juli 2024 verstärkt Kerstin Becker das Produktmanagement und wechselt damit von der Herbers Büro-Service GmbH & Co. zu dem Bodenspezialisten. Als ausgebildete Tischlerin und staatlich geprüfte Betriebswirtin bringt sie umfangreiche Erfahrung im Produkt- und Stammdatenmanagement sowie in leitenden Positionen der Einrichtungs-, Möbel- und Türenbranche mit. Patrick Borrosch hat am 1. Juli 2024 die Leitung der Logistik bei ter Hürne übernommen. Mit mehreren Jahren Erfahrung in diesem Bereich, u. a. als Head of Logistics and Customs bei Friwo Gerätebau in Ostbevern, bringt der ausgebildete Bachelor of Arts und Betriebswirt Fachkenntnisse in diese Schlüsselposition ein. Als Logistikleiter ist Borrosch verantwortlich für die Optimierung der Lieferketten, die Effizienzsteigerung der Lagerverwaltung sowie die termingerechte und kostenoptimierte Lieferung der Produkte.
16.07.2024
GD Holz: Russisches Holz drängt auf den Markt
Vor dem Ukraine-Krieg existierten im Holzhandel zahlreiche traditionelle und gute Wirtschaftsverbindungen zu Russland. Als Folge des Angriffskrieges verhängte die Europäische Union zahlreiche Wirtschaftssanktionen, welche u.a. auch direktimportiertes Holz und Holzprodukte aus Russland sowie Belarus und verhindern den direkten Handel mit diesen Waren. Diese Sanktionen werden grundsätzlich von der überwältigenden Mehrheit des deutschen Holzhandels mitgetragen, ist der GD Holz überzeugt. Durch die Verschleierung der Herkunft finde das sanktionierte Holz jedoch über die Verarbeitung in Drittländern, durch Umverpackung und Neuetikettierung weiterhin seinen Weg auf den deutschen Markt. Diese Methoden konterkarierten das Sanktionsregime der EU, so der Verband weiter. Produkte aus russischem Holz drängen so über China, die Türkei, Kasachstan und weitere Länder auf den Weltmarkt. Den Wirtschaftsteilnehmern, welche die Sanktionen ernstnehmen und befolgen, wird durch diese fragwürdigen Vertriebswege enorm geschadet. Als Folgen drohen dem deutschen und europäischen Markt Ungleichgewicht und massive Störungen des Vertriebs legaler Produkte aus legitimen Quellen.