06.07.2023
Investitionen: Geldabflüsse in Deutschland so hoch wie nie
Noch nie haben Unternehmen so viel Geld aus Deutschland abgezogen wie im vergangenen Jahr, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Im schlimmsten Fall, so die Experten, sei das der Beginn der De-Industrialisierung Deutschlands. Danach flossen rund 125 Mrd. Euro mehr Direktinvestitionen 2022 aus Deutschland ab, als im gleichen Zeitraum in die Bunderepublik investiert wurden. Damit gemeint ist die Differenz zwischen Investitionen deutscher Unternehmen im Ausland und ausländischer Unternehmen in Deutschland. Die Summe stellt die höchsten Netto-Abflüsse dar, die jemals in Deutschland verzeichnet wurden, so das IW. Vor allem die ausländischen Investitionen in Deutschland sind nach OECD-Zahlen zuletzt fast vollständig eingebrochen: Während die Abflüsse bei fast 135,5 Mrd. Euro lagen, wurden nur noch rund 10,5 Milliarden Euro in Deutschland investiert. Besonders alarmierend dabei sei, dass gerade die Investitionen von europäischen Nachbarn eingebrochen seien. Gleichzeitig flossen fast 70 Prozent der Gelder aus Deutschland in andere europäische Staaten.
05.07.2023
Antwerpen ist europäische Stadt der Bäume
Die zweitgrößte Stadt Belgiens hat den "Europäischen Stadtbaumpreis" (European City of the Trees – ECOT) des EAC (European Arboricultural Council) gewonnen. Antwerpen hat in den letzten Jahrzehnten ein umfangreiches Baummanagement ins Leben gerufen. Els van Doesburg, Vizebürgermeisterin von Antwerpen, nahm den Europäischen Stadtbaumpreisaus den Händen von EAC-Präsidentin Stefania Gasperini entgegen, die damit die Stadt Meran vertrat, Gewinnerin von 2022.
05.07.2023
Wohnbau seit 1950 mit Hochs und Tiefs
In der Bundesrepublik Deutschland wurden seit Beginn der Baustatistik im Jahr 1950 durchschnittlich 405.000 neue Wohnungen pro Jahr fertiggestellt. Die Zahl fertiggestellter Wohnungen im Jahr 2022 lag mit 295.300 somit rund 27 Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 1950 bis 2022. Das teilt das Statistische Bundesamt Destatis auf Basis historischer Zeitreihen anlässlich seines 75-jährigen Bestehens mit. Den bisher höchsten Stand erreichte der Wohnungsbau 1973 mit gut 714.200 fertiggestellten Wohnungen im früheren Bundesgebiet. Nach der deutschen Vereinigung war 1995 das Rekordjahr mit rund 602.800 neuen Wohnungen im gesamtdeutschen Bundesgebiet. Die wenigsten Wohnungen wurden im Zuge der globalen Finanzmarktkrise im Jahr 2009 fertiggestellt (159.000). Seitdem ist der Wohnungsbau bis 2020 auf 306.400 Fertigstellungen kontinuierlich gestiegen. Nach einem Rückgang um 4,2 Prozent zum Vorjahr auf 293.400 neue Wohnungen im Jahr 2021 stieg die Zahl 2022 wieder leicht an: um 0,6 Prozent auf 295.300 Wohnungen. Darin sind sowohl die Baufertigstellungen für neue Gebäude als auch für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden enthalten. Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, jährlich 400.000 neue Wohnungen in Deutschland zu schaffen.
04.07.2023
GD Holz: Neue „Tegernseer Gebräuche“ verabschiedet
Aktuell fand die offizielle Verabschiedung der neu festgestellten "Gebräuche im Handel mit Holz und Holzprodukten in Deutschland", bekannt als Tegernseer Gebräuche, statt. Damit liegt ein aktualisierter Rahmen für den Handel mit Holz und Holzprodukten vor, der den Ansprüchen neuer Produkte sowie den Voraussetzungen des modernen Geschäftsverkehrs Rechnung trägt.
04.07.2023
Eurobaustoff: Stagnierender Baukonjunktur entgegentreten
Bei der Gesellschafterversammlung der Eurobaustoff in Baden-Baden ging Hartmut Möller, Geschäftsführer Gesellschafterbetreuung, Einkauf und Landesgesellschaften Österreich und Schweiz, in seinem Vortrag "Der Bau im Wandel – Der Krise begegnen" auf die baukonjunkturelle Entwicklung, die Situation in den Warenbereichen und die Herausforderungen am Bau ein. Sein erstes Zwischenfazit: "Das Wachstum der letzten Jahre holt uns derzeit ein und darunter leidet insbesondere das Neubaugeschäft. Es liegt daher an uns allen, eine möglichst hohe Kompensation im Sanierungsbereich zu erzielen", resümierte Möller. Das gelte im Übrigen auch für die Entwicklung in Österreich, während die Schweizer Bauwirtschaft derzeit etwas besser dastehe und die Kooperation vor diesem Hintergrund hier nur ein leichtes Minus für die ersten fünf Monate des laufenden Jahres verzeichne.
03.07.2023
Bauhaus und Schwörer kooperieren bei Wohngesundheit
Bauhaus ist eine Kooperation mit dem Fertighausanbieter Schwörer-Haus und dem Sentinel-Haus-Institut (SHI), das auf die Bewertung gesunder Baumaterialen spezialisiert ist, eingegangen. Die Partner wollen den Eigenheim-Bau unter wohngesunden Aspekten fördern. Baufamilien können, so das Ziel, Geld beim Neubau sparen und vom KfW-Förderprogramm "Klimafreundlicher Neubau" für den Einbau schadstoffgeprüfter Produkte profitieren.
03.07.2023
Hagebau: Dachmarkenstrategie kommt voran
Die Hagebau hat ihren Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2022 um 3,3 Prozent auf 7,7 Mrd. Euro gesteigert. Mit 9,4 Prozent fiel das Plus im Einzelhandel – beeinflusst durch die dynamische Preisentwicklung in einigen Sortimenten – besonders deutlich aus. Bei der Summe aus Bonus und Jahresüberschuss wurde erstmals die Grenze von 550 Mio. Euro überschritten. Diese Zahlen hat die Kooperation im Rahmen ihrer Gesellschafterversammlung in Wien veröffentlicht. Der Aufsichtsratsvorsitzende Johannes M. Schuller sprach von einem "sichtbaren Beweis für die Leistungsfähigkeit der Hagebau". Die Kooperation sei 2022 auf ihrem "Soltauer Weg" ein gutes Stück vorangekommen, kommendes Jahr solle diese Transformation im Wesentlichen abgeschlossen sein.
30.06.2023
BG Bau: Rückgang bei Arbeitsunfällen
Wie die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) mitteilt, sind im vergangenen Jahr die Arbeits- und Wegeunfälle in der Bauwirtschaft im Vergleich zu 2021 zurückgegangen. Demgegenüber gab es 2022 deutlich mehr gemeldete Berufskrankheiten als im Jahr zuvor. Zu den häufigsten Berufskrankheiten gehören Lärmschwerhörigkeit, weißer Hautkrebs durch natürliche ultraviolette Strahlung und Lungenkrebs durch Asbest.
30.06.2023
Europäischer Parkettmarkt 2022 widerstandsfähig
Während zu Beginn des Jahres noch ein deutlicher Rückgang des Parkettverbrauchs für das Jahr 2022 insgesamt erwartet wurde, zeigen die konsolidierten Zahlen der FEP (European Parquet Federation) einen moderaten Rückgang um 2,8 Prozent und das zweithöchste Verbrauchsniveau der letzten zehn Jahre. Nach einem Boomjahr 2021 (plus 8,0 Prozent) ist der europäische Parkettverbrauch im Jahr 2022 um fast drei Prozent zurückgegangen, vor allem im zweiten Teil des Jahres. Die meisten Länder melden einen Rückgang des Verbrauchs, so die FEP. Deutschland dagegen habe 2022 noch zugelegt. Insgesamt ging die Produktion im FEP-Gebiet um 4,69 Prozent im Jahr 2022 auf 78 Millionen Quadratmeter zurück. Die europäische Produktion außerhalb der FEP-Länder liegt bei geschätzten 14,3 Millionen Quadratmetern. Berücksichtige man die Gesamtproduktion in Europa (FEP Länder und Nicht-FEP-Länder in Europa) bedeute dies, so die FEP, dass die Produktion 2022 um fast fünf auf 92 Mio. m² zurückging.
29.06.2023
Soudal verstärkt seinen Industrie-Vertrieb
Mit zwei neuen Key Account Managern verstärkt der Kleb- und Dichtstoffhersteller Soudal Deutschland seinen Vertrieb. Das vierköpfige Team ist unter der Leitung von Vertriebsleiter Michael Baer nun bundesweit für Industriekunden im Einsatz. Sunda Henriques (36) betreut als Key Account Manager insbesondere Industriekunden im Bereich Transportation und HVAC (Heating, Ventilation, Air Conditioning). Janosch Kabella (41) ist als Key Account Manager Ansprechpartner für Kunden der holzverarbeitenden Industrie, insbesondere für Möbelbau und Innentüren. Im Anschluss an sein Studium zum Diplom-Ingenieur Holztechnik (FH) sammelte Kabella fast neun Jahre Erfahrungen unter anderem im technischen Vertrieb von verschiedenen Industrieklebstoffen wie Holz-, Schmelzklebstoffe und PU-Dispersionen.