17.04.2025
DeSH begrüßt EUDR-Entwurf – fordert aber Nachbesserungen
Am 15. April hat die EU-Kommission neue Regeln und Leitfäden zur Umsetzung der Verordnung über entwaldungsfreie Produkte (EUDR) vorgestellt. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband (DeSH) sieht darin einen ersten Schritt in die richtige Richtung.
In dem neuen Entwurf sind einige Erleichterungen für Unternehmen vorgesehen. So sollen Firmen in Zukunft nur noch einmal im Jahr eine Sorgfaltserklärung abgeben müssen – statt für jede einzelne Produktcharge. Auch kleine und mittlere Betriebe sollen besser unterstützt werden, zum Beispiel durch Bevollmächtigte, die sie vertreten können.
„Das ist ein erster, richtiger Schritt. Jetzt muss die EUDR aber auch überarbeitet und zeitlich verschoben werden,“ sagt Julia Möbus, Geschäftsführerin des DeSH.
Was der Verband kritisch sieht: Die EUDR soll ab 2026 gelten – trotz wirtschaftlich schwieriger Lage und obwohl andere EU-Vorgaben wie die Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) oder die Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) bereits bis 2028 verschoben wurden.
Aus Sicht des DeSH ist das nicht fair. Gerade die Holzbranche brauche praktikable Regeln und mehr Zeit, um die Vorgaben umzusetzen. Besonders in Ländern mit geringem Risiko dürften die Anforderungen nicht zu hoch sein.
Der Verband fordert daher: weniger Bürokratie, mehr Praxisnähe – und eine spätere Einführung der EUDR.