17.04.2025
Weniger Azubis – HDE warnt vor Mindestlohn-Falle
Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist weiter gesunken. Laut Statistischem Bundesamt starteten 2024 rund 470.900 junge Menschen eine Ausbildung – 1,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Handelsverband Deutschland (HDE) schlägt Alarm: Der geplante höhere Mindestlohn könnte die Situation zusätzlich verschärfen.
„Ein Job zum Mindestlohn wirkt auf junge Menschen oft attraktiver als eine Ausbildung – das ist ein Problem,“ warnt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Dabei biete eine Ausbildung langfristig bessere Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten. Der Einzelhandel sei stark auf Fachkräftenachwuchs angewiesen und engagiere sich bereits intensiv in der Ausbildung. Nun müsse auch die Politik ihren Teil beitragen.
Kritisch sieht der Verband zudem die wachsende Zahl aufgelöster Ausbildungsverträge. Viele junge Menschen brechen ihre Ausbildung vorzeitig ab – auch wegen fehlender Orientierung. Der HDE fordert deshalb verbindliche Berufsorientierung an allen Schulformen, auch an Gymnasien.
Mit der Kampagne „Mach Karriere im Handel!“ informiert der Verband auf www.karriere-handel.de über Ausbildungswege, Abiturientenprogramme und duale Studiengänge im Handel.