Inflationssorgen wachsen – Stimmung hellt sich leicht auf

Die Deutschen blicken wieder etwas zuversichtlicher auf die Zukunft, doch gleichzeitig nimmt die Angst vor steigenden Preisen erneut zu. Das geht aus der aktuellen Ipsos-Studie „What Worries the World“ hervor, die jeden Monat in 29 Ländern durchgeführt wird. Demnach zählen 35 Prozent der Befragten die Inflation zu ihren drei größten Sorgen, was einem sprunghaften Anstieg um acht Prozentpunkte im Vergleich zum März entspricht.

Hintergrund ist die kürzlich angekündigte US-Zollpolitik, die wirtschaftliche Unsicherheiten neu entfacht hat. Weltweit bleibt die Inflation mit 33 Prozent ebenfalls die größte Sorge. Migration steht mit 42 Prozent weiterhin an der Spitze des deutschen Sorgenrankings und ist damit europaweit am häufigsten genanntes Thema. Weitere zentrale Ängste betreffen soziale Ungleichheit (31 %), Kriminalität (30 %) und militärische Konflikte (27 %). Der Klimawandel verliert hingegen spürbar an Relevanz und rutscht mit 17 Prozent auf Platz sieben. Gleichzeitig hellt sich das Meinungsbild zur allgemeinen Lage leicht auf: 25 Prozent der Deutschen halten das Land aktuell für „auf einem guten Weg“ – vier Prozentpunkte mehr als im Vormonat. Auch die Einschätzung der Wirtschaft verbessert sich auf 28 Prozent.

„Viele befürchten, dass die neuen US-Zölle die Inflation anheizen. Gleichzeitig wächst die Hoffnung, dass die neue Bundesregierung Investitionen voranbringt und Stabilität schafft“, sagt Dr. Robert Grimm, Leiter der Politik- und Sozialforschung bei Ipsos in Deutschland. „Die Regierung Merz muss jetzt Vertrauen festigen und echte Impulse setzen.”
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