13.05.2025

DeSH entwickelt neue Versicherungslösung für Brandschutz

Die Holzbranche gerät beim Brandschutz unter Druck: Laut einer aktuellen Umfrage des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands (DeSH) verlieren immer mehr Unternehmen ihren Versicherungsschutz gegen Brandschäden. Besonders betroffen sind mittelständische Betriebe – doch auch größere Akteure geraten zunehmend in die Defensive.

Zwischen 2019 und 2025 sank der Anteil versicherter Betriebe von 93 auf 72 Prozent, während sich die Quote der Unterversicherungen verdoppelte. „Die Situation wird für immer mehr Unternehmen in der Holzwirtschaft zu einer existenziellen Bedrohung“, warnt DeSH-Hauptgeschäftsführer Lars Schmidt. Grund seien unter anderem gestiegene Prämien, kurze Vertragslaufzeiten und ein Rückzug der Versicherer aus der Branche.

Um gegenzusteuern, entwickelt der Verband gemeinsam mit dem Versicherungsmakler Aon ein branchenspezifisches Brandschutzzertifikat. Es basiert auf der VDS-Richtlinie und wird durch KI-gestützte Prävention ergänzt. Ziel ist es, die individuellen Schutzmaßnahmen von Betrieben sichtbar und bewertbar zu machen – als Grundlage für ein neues Deckungskonzept. „Auf diese Weise schaffen wir eine Vertrauensgrundlage für langfristig stabile und faire Versicherungslösungen“, so Schmidt.

Herzstück der Lösung soll eine eigene Versicherungsgesellschaft (Captive) sein, die Risiken bündelt und damit die Versicherbarkeit erhöht. Die Beteiligung setzt das DeSH-Zertifikat voraus. „So soll ein tragfähiges Modell entstehen“, sagt Harald Resche, Geschäftsführer von Aon Deutschland.


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DeSH entwickelt neue Versicherungslösung für Brandschutz
Foto/Grafik: Innovire AG/Thomas Laengle
Brandschutz wird zum Risiko – Branche reagiert mit Zertifikat
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