12.08.2025

AGDW fordert Tempo: EU-Regeln praxisgerecht anpassen, Waldbesitzer entlasten

Am 13. August ist die Bundesregierung 100 Tage im Amt. „Seit Amtsantritt hat die neue Bundesregierung erste Maßnahmen zur dringend notwendigen Neuausrichtung der Forstpolitik eingeleitet“, sagt Prof. Andreas Bitter, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e. V. (AGDW).

Auf EU-Ebene seien jedoch wichtige Entscheidungen noch offen: „Es gibt nach wie vor keinen Vorschlag der EU-Kommission, wie die EUDR so angepasst werden kann, dass heimische Waldbesitzer von unnötigen, betriebsspezifischen Nachweispflichten befreit werden.“

Die nächsten 100 Tage seien entscheidend, „um greifbare Fortschritte für eine praxistaugliche EUDR-Regelung zu erreichen“. Auch zur geplanten EU-Wiederherstellungsverordnung betont Bitter: „Die Bundesregierung muss sich dabei an der im Koalitionsvertrag zugesagten Praxistauglichkeit orientieren.“

Positiv hebt er die Aufstockung des Förderprogramms „Klimaangepasstes Waldmanagement“ um jährlich 10 Millionen Euro für zehn Jahre hervor. Das sei „ein erster Beitrag“ zu einer besseren Unterstützung der Waldbesitzer. Weitere Fördermaßnahmen aus dem Sondervermögen seien nötig, „um den Anforderungen des Klimaschutzes und der Anpassung der Wälder an den Klimawandel ausreichend gerecht zu werden“.

Fortschritte sieht Bitter auch bei der Unfallversicherung: „Eine wichtige Weichenstellung ist die Aufstockung des Bundeszuschusses um 20 Millionen Euro.“ Beim Bürokratieabbau gebe es ebenfalls Bewegung: „Ein Schritt in die richtige Richtung ist, dass die Forstwirtschaft aus dem Katalog der Risikobranchen für Schwarzarbeit gestrichen werden soll.“
AGDW fordert Tempo: EU-Regeln praxisgerecht anpassen, Waldbesitzer entlasten
Foto/Grafik: A/ Frederik/imageBROKER
Die AGDW fordert praxisnahe EU-Regelungen und mehr Förderung für den Waldumbau
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