18.08.2025
Wohnungsbau stagniert – Mehrfamilienhäuser weit unter früherem Niveau
Der Wohnungsbau in Deutschland bleibt weiter schwach. Zwar stieg die Zahl der genehmigten Wohnungen im Juni 2025 laut Statistischem Bundesamt um knapp 1.400 Einheiten gegenüber dem Vorjahresmonat – ein Plus von 7,9 Prozent. Doch im Halbjahresvergleich fällt die Bilanz ernüchternd aus: Von Januar bis Juni wurden lediglich 109.760 Wohnungen genehmigt – rund drei Prozent mehr als im Vorjahr, aber deutlich weniger als in den Jahren 2021 und 2022 mit jeweils über 185.000 Genehmigungen.
Besonders betroffen ist der Mehrfamilienhausbau, dessen Niveau bei rund 57.300 Einheiten stagniert. Zum Vergleich: 2021 und 2022 lag der Wert zum Halbjahr bei über 90.000. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), sieht keine Anzeichen für eine Erholung: „Statt eines Aufschwungs erleben wir das alte Muster: ein leichtes Auf und Ab auf historisch niedrigem Niveau.“
Pakleppa fordert ein neues Förderprogramm, das den EH 55-Standard mit regenerativer Heiztechnik kombiniert. Nur so könne der Wohnungsbau wieder in Gang kommen. Entscheidend werde nun die Haushaltsdebatte im Bundestag im Herbst. Andernfalls drohten weitere Verzögerungen und eine Verschärfung der Wohnungsknappheit.