05.09.2024

Schwache Baukonjunktur drückt Stimmung

"Die Sägeindustrie behauptet sich seit fast zwei Jahren in einem schwierigen Umfeld", so umschreibt DI Markus Schmölzer, Vorsitzender der österreichischen Sägeindustrie, anlässlich des Internationalen Holztages 2024 die Situation der Branche und erläutert: "Die Baukonjunktur bleibt schwach und unsere Verkaufspreise stagnieren, während die Kosten für Rohstoffe, Energie und Personal deutlich gestiegen sind." Österreichs Sägeindustrie produzierte 2023 zehn Prozent weniger Schnittholz, für 2024 wird eine leicht gestiegene Produktionsmenge erwartet. Der Holzhandel zeichnet ein ähnliches Bild. "Derzeit sind wir in fast allen Bereichen mit Absatz- sowie Umsatzverlusten konfrontiert. Die Rezession in der Bauwirtschaft und in der Industrie belastet unsere Mitglieder", sagt KR Franz Teuschler, stellvertretender Vorsitzender des österreichischen Holzhandels und ergänzt: "Der Verpackungssektor läuft besser als der Bau, ist aber unter Druck geraten." Auch auf den für die Holzwirtschaft wichtigen Auslandsmärkten gab es 2023 für die traditionell stark exportorientierten Unternehmen der Sägeindustrie und des Holzhandels einen Dämpfer. Die Exporte von Nadelschnittholz als Grundlage für viele Bauanwendungen gingen um acht Prozent zurück. Im Jahr 2024 hat eine leichte Erholung eingesetzt: Bis Mai war bei den Nadelschnittholzexporten ein Mengenzuwachs von acht Prozent zu verzeichnen. Allerdings konnten die gestiegenen Kosten im Verkauf nicht kompensiert werden.
05.09.2024

AGDW lehnt Handreiche zur Anwendung der EUDR ab

Die Handreiche des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), lehnt die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. (AGDW – Die Waldeigentümer) entschieden ab. Diese sei weder eine rechtssichere Beschreibung von Anwendungsszenarien noch seien Erleichterungen für Waldbesitzer und Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse zu erkennen. In einer Stellungnahme hat die AGDW bereits im Juni verdeutlicht, dass sie dem vorliegenden Entwurf der Handreiche nicht zustimmt. AGDW-Präsident Prof. Bitter: "Diese Position hat Bestand, da es weiterhin grundsätzlichen Klärungsbedarf hinsichtlich der nationalen Umsetzung der EUDR gibt und mit erheblichen bürokratischen Lasten zu rechnen ist." Es sei widersinnig eine Bedienungsanleitung vorlegen zu wollen, wenn das Verfahren noch nicht fertig sei, so Bitter weiter.
04.09.2024

Timpla erhält weiteren Auftrag

Das Bauunternehmen für seriellen Holzmodulbau Timpla hat den zweiten Auftrag nach Produktionsstart des neuen Werkes in Eberswalde erhalten. Der Landkreis Barnim hat das Unternehmen mit dem Bau von zwei Gebäuden in vorgefertigter Holzmodulbauweise beauftragt. Dieser Schritt unterstreicht das gemeinsame Engagement für nachhaltiges und zukunftsorientiertes Bauen sowie die Entwicklung des Landkreises Barnim zu einem Holzbaucluster. Die beiden Gebäude, die zunächst zur Unterbringung von Geflüchteten und Asylsuchenden am Standort Stadtsee in Eberswalde zum Einsatz kommen, werden jeweils drei Etagen umfassen, mit zwei Wohneinheiten pro Etage. Jede Wohneinheit wird aus drei Schlafräumen, einem Aufenthaltsraum mit angrenzendem Flur, einem Badezimmer und einem separaten WC bestehen. Sämtliche Sanitär- und Elektroinstallationen werden direkt im Werk bei Timpla gefertigt.
04.09.2024

Forschungsvorhaben: Nachhaltige Forstwirtschaft der Zukunft

Wie europäische Wälder unter sich verändernden Umweltbedingungen nachhaltig bewirtschaftet werden können, beschreibt das Forschungsvorhaben SOSFOR. Ziel der fünf am Vorhaben beteiligten Universitäten aus Italien, Rumänien, Spanien, Norwegen und Deutschland ist es, Entscheidungsträgern und Waldbewirtschaftenden Handlungsoptionen für Europas Wälder aufzuzeigen. Gefördert wird das transnationale Projekt unter anderem über das von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) koordinierte Förderprogramm "Nachhaltige Erneuerbare Ressourcen" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
02.09.2024

Umsatz der Möbelindustrie bricht ein

Die deutsche Möbelindustrie hat im ersten Halbjahr 2024 die Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher zu spüren bekommen. In der ersten Hälfte dieses Jahres sank der Umsatz der deutschen Möbelindustrie laut amtlicher Statistik um 9,7 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro. Auf dem Heimatmarkt setzten die 417 Betriebe (mit mehr als 50 Beschäftigten) mit insgesamt 71.841 Beschäftigten rund 5,6 Milliarden Euro um und damit 9,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Noch stärker rückläufig entwickelte sich der Auslandsumsatz mit einem Minus von 10,9 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Die Exportquote betrug rund ein Drittel. Dennoch setzt die Branche auf eine leichte saisonale Belebung der Möbelnachfrage in den kommenden Monaten. "Wir gehen davon aus, dass die Branche die Talsohle durchschritten hat", sagte Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie, bei der Jahres-Wirtschaftspressekonferenz in Köln. Erste vorsichtige Indikatoren sende die Tendenz zur Aufhellung des Konsumklimas im bisherigen Jahresverlauf. Zudem habe sich das vom Ifo-Institut gemessene Geschäftsklima in der Möbelindustrie im August leicht verbessert. Anlass für Zuversicht biete auch die Tatsache, dass viele Bundesbürger angesichts des Abflachens der Inflationsrate und angesichts von Lohn- und Gehaltserhöhungen steigende Reallöhne verbuchten.
02.09.2024

GD Holz fordert EU-Kommission zum Handeln auf

Der Gesamtverband Deutscher Holzhandel e. V. (GD Holz) mit Sitz in Berlin fordert die EU-Kommission erneut dazu auf, den Anwendungszeitpunkt der EUDR zu verschieben. Hintergrund ist, dass die EU-Kommission mit dringend benötigten Hilfestellungen weiterhin in Verzug sei. Demnach wurde weder das EUDR-FAQ entgegen eigener Aussage veröffentlicht – obgleich bereits im April für Mai angekündigt – noch wurde der avisierte Leitfaden zur neuen Verordnung bereitgestellt. Außerdem sei weiterhin unklar, ob die EU-Kommission das dreistufige Länder-Benchmarkingsystem rechtzeitig zum Jahresende fertigstellen wird. "Das Country-Benchmarking könnte mit der Einstufung einiger relevanter Lieferländer in die Kategorie niedriges Risiko eine erhebliche Vereinfachung der Due Dilligence-Pflichten mit sich bringen. Liegt das Benchmarking nicht rechtzeitig vor, müssten zunächst alle Länder mit "normalem Risko" bewertet werden. Dies würde zu bürokratischem Mehraufwand führen, der den Unternehmen leicht erspart werden könnte", urteilt Nils Olaf Petersen, Generalsekretär des europäischen Holzhandelsverbands ETTF.
02.09.2024

Binderholz: Mehr Tempo für den Holzbau

Die klimafreundliche Bauwende mit Holz stand im Mittelpunkt des Besuchs des Bundestagsabgeordneten Daniel Föst bei der Binderholz Kösching GmbH. Im Gespräch mit Geschäftsführer Gebhard Dünser und der Geschäftsführerin des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands e. V. (DeSH), Julia Möbus, informierte sich der baupolitische Sprecher der FDP-Fraktion nicht nur über die Potenziale des nachwachsenden Rohstoffs, sondern diskutierte auch über Lösungen für die aktuelle Baukrise, über baurechtliche und bürokratische Hemmnisse sowie notwendige Korrekturen in der aktuellen Klima- und Waldpolitik.
30.08.2024

TimberPlan+ entwickelt Konzept für Bau von Hallendächern

Holz ist bei landwirtschaftlichen Gebäuden der am häufigsten verwendete Baustoff, Tendenz steigend. Ziel des Projektteams im Verbundvorhaben TimberPlan+ war es, Planung, Vorfertigung und Bau von Systemdachkonstruktionen aus Holz digital systematisch zu verschränken um Wirtschaftlichkeit und Effizienz im Holzbau zu steigern. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit einem Betrag von 1,95 Millionen Euro über die FNR aus dem Förderprogramm Nachwachsende Rohstoffe unterstützt.
29.08.2024

Holzgroßhändler Becher überarbeitet Boden-Eigenmarke

Mit einem Marken-Relaunch hat der Holzgroßhändler Becher seine Boden-Eigenmarke belmono komplett überarbeitet. Mit diesem Schritt will Becher belmono noch stärker im Markt etablieren und als hochwertiges und nachhaltiges Bodensortiment für den Profi positionieren. Neben dem Komplettsortiment bestehend aus Fertigparkett, Massivholdielen, Designboden, Laminat und passendem Zubehör bietet ein Partner-Konzept umfangreiche Verkaufsunterstützung.
29.08.2024

Furnierkantenhersteller feiert Jubiläum

Das 50-jährige Jubiläum feiert in diesem Jahr die Furwa Furnierkanten GmbH aus dem bayerischen Walkertshofen. 1974 von Armin Wiblishauser gegründet, zählt das Unternehmen dank seines jahrzehntelang erworbenen Erfahrungsschatzes in der Verarbeitung und Veredelung von Furnieren zu den führenden Produzenten von Echtfurnierkanten, Fineline-Kanten, Starkfurnierkanten und Ummantelungsfurnieren. Furwa-Gründer Armin Wiblishauser stammt aus einer Familie, die seit Generationen in der Holzbranche tätig ist. Nach seinem Studium der Holztechnik arbeitete er in verschiedenen Firmen, bevor er als technischer Leiter in die familieneigene Produktion für Schlafraummöbel eintrat. Anfang 1974 gründete er schließlich die Firma Furwa Furnierkanten, die sich in den Folgejahren als Produzentin von Furnierkanten auf Endlosrollen einen Namen machte. "Die Entwicklung bestand darin, Furnierblätter in größeren Breiten zu verzinken und erst später durch einen Trennprozess die endgültige Kantenbreite zu erzeugen. Dieser Schritt war sozusagen der Quantensprung von der handwerklichen Kantenfertigung zur industriellen Produktion", so Furwa-Geschäftsführer Klaus Müller und erklärt weiter: "Die breite Rolle war die Voraussetzung dafür, Furnierkanten mit Rückseiten auszustatten, mit Klebstoff zu beschichten, zu schleifen und zu lackieren oder auch um Starkfurnierkanten aus mehreren Lagen zu erzeugen."
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