11.02.2025

HDH fordert: EUDR muss Teil des EU-Bürokratieabbaus werden

Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) begrüßt die geplante "Omnibus-Initiative" der EU-Kommission zur Entlastung von Unternehmen durch Bürokratieabbau. Doch um die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe tatsächlich zu stärken, muss vor allem die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) entschlackt werden.
Die Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung sind in den vergangenen Jahren stetig gewachsen – mit der Folge eines erheblichen administrativen Mehraufwands für Unternehmen. Die Omnibus-Initiative setzt hier an den richtigen Stellschrauben an, indem sie Vereinfachungen vorsieht. Allerdings bleibt die EUDR, „das Bürokratie-Monster schlechthin im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung“, bislang außen vor.
„Entscheidend ist aber, dass es sich dabei nicht um ein bloßes Feigenblatt handelt – es muss ein echter Bürokratieabbau stattfinden“, betont HDH-Hauptgeschäftsführer Dr. Denny Ohnesorge. Der HDH fordert daher, die EUDR in die Reform einzubeziehen.
Ein zentraler Punkt dabei: „Die umfangreichen Berichtspflichten der EUDR dürfen ausschließlich für aus Drittländern in die EU importierte Ware gelten. Länder mit nachweislich nachhaltiger Forstwirtschaft wie Deutschland müssen von diesen Pflichten ausgenommen werden.“ Zudem müsse die Entlastung nicht nur für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gelten, sondern für alle Betriebe. Denn die Erfahrung zeige: Große, marktbeherrschende Unternehmen lagern ihre Berichtspflichten oft auf kleinere Zulieferer aus. „Das führt zu einer Mehrbelastung für kleine Betriebe oder gar zu ihrem Ausschluss als Lieferanten“, warnt Ohnesorge.
Hintergrund: Die sogenannte „Omnibus“-Initiative der EU-Kommission soll verschiedene Maßnahmen zum Bürokratieabbau im Bereich Nachhaltigkeitsberichterstattung in einer Verordnung bündeln. Ziel ist die Vereinfachung bestehender Vorschriften, darunter die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive), die CSDDD (Corporate Sustainability Due Diligence Directive, auch bekannt als Europäische Lieferkettenrichtlinie) und die EU-Taxonomie.
HDH fordert: EUDR muss Teil des EU-Bürokratieabbaus werden
Foto/Grafik: HDH Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industrie- und Wirtschaftszweige e.V.
Dr. Denny Ohnesorge, Hauptgeschäftsführer des HDH, begrüßt die EU-„Omnibus“-Initiative und unterstreicht die Notwendigkeit, die EUDR einzubeziehen.
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