18.02.2025

Baugenehmigungen auf Tiefstand – Wohnungsbau steht unter Druck

Die Zahl der Wohnungsbaugenehmigungen hat einen neuen Tiefpunkt erreicht: Mit nur 215.900 Genehmigungen im gesamten Jahr 2024 liegt das Ergebnis um 18,6 % unter dem Vorjahreswert und sogar unter dem Niveau von 2011. „Die Zahlen haben unsere Erwartungen leider erneut bestätigt“, kommentiert Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, die heute veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamts.
Besonders kritisch sei, dass der Wohnungsbau im Wahlkampf kaum eine Rolle gespielt habe. Müller fordert die neue Bundesregierung zum schnellen Handeln auf: „Attacke Wohnungsbau – denn das ist Sozialpolitik.“ Neben gezielter finanzieller Unterstützung brauche es ein stabiles Marktumfeld, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen.
Ein kleiner Lichtblick: Die Hypothekenzinsen für lange Laufzeiten sind zum Jahresende leicht gesunken, was die Bedingungen für eine Erholung im Wohnungsmarkt etwas verbessert. Doch auch der Neubau im Nichtwohnsegment verzeichnet deutliche Rückgänge: Die Genehmigungen im Wirtschaftshochbau sanken real um 5,5 %, im öffentlichen Bau um 3,7 %. Müller warnt vor den Folgen: „Hier haben sich im Jahresverlauf die Auswirkungen der Industrieschwäche und die starken Energiekostensteigerungen bemerkbar gemacht. Überlegungen hinsichtlich möglicher Standortverlagerungen ins Ausland nehmen zu.“ Er appelliert an Bund, Länder und Gemeinden, Investitionen im öffentlichen Bau nicht weiter zurückzufahren, um Infrastruktur und Daseinsvorsorge nicht zu gefährden.
Baugenehmigungen auf Tiefstand – Wohnungsbau steht unter Druck
Foto/Grafik: /A apirom
Baugenehmigungen erreichen den tiefsten Stand seit 14 Jahren
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