25.02.2025

Bilanz Bauwirtschaft 2024: Tiefbau wächst, Beschäftigung geht zurück

Die deutsche Bauwirtschaft schließt das Jahr 2024 mit einem preisbereinigten Umsatzminus von 1,5 Prozent ab, meldet das Statistische Bundesamt. Der Wohnungsbau verliert deutlich an Umsatz, während der Tiefbau dank Großprojekten im Bahn- und Kabelleitungsbau real um 5 Prozent zulegt (nominal +7 Prozent). Der öffentliche Bau wächst ebenfalls um 4 Prozent, so der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie.
„Der Wohnraummangel ist der soziale Sprengstoff unserer Zeit. Auf das laufende Jahr schauen wir mit sehr gemischten Gefühlen: Wir erwarten einen weiteren preisbereinigten Umsatzrückgang über alle Bausparten von 1,4 Prozent. Im Wohnungsbau sogar von minus 5 Prozent, nach minus 7 Prozent im Vorjahr (nominal: - 6 Prozent). Und dass, obwohl der Bedarf an Bauleistungen und insbesondere an Wohnungen ungebrochen hoch ist,“ kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die heute veröffentlichten Konjunkturindikatoren.

Gleichzeitig verschlechtert sich die Beschäftigungslage dramatisch: Erstmals seit 15 Jahren sinkt die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe. Insgesamt gehen 11.500 Arbeitsplätze verloren, die Gesamtzahl der Beschäftigten sinkt damit auf 916.300 (-1,2 Prozent). „Das ist bitter, denn beim Anspringen der Nachfrage fehlt uns das Personal. Dies betrifft vor allem den Wohnungsbau. Demgegenüber wurden in den Tiefbausparten neue Mitarbeiter eingestellt“, fasst Müller die Arbeitsmarktsituation der Branche zusammen. Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Bauindustrie fordert deshalb gezielte politische Maßnahmen und langfristige Investitionen, um Infrastruktur, Wohnungsbau und Beschäftigung nachhaltig zu sichern.
Bilanz Bauwirtschaft 2024: Tiefbau wächst, Beschäftigung geht zurück
Foto/Grafik: A/WestPic
Tiefbau dank Infrastrukturprojekten stabil, Wohnungsbau weiter unter Druck
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