01.07.2025
Waldzustandsbericht 2024: Klimastress macht Eichen besonders zu schaffen
Trotz höherer Niederschläge bleibt der Zustand der deutschen Wälder besorgniserregend. Wie aus der aktuellen Waldzustandserhebung des Bundeslandwirtschaftsministeriums hervorgeht, nehmen klimabedingte Schäden weiter zu. Besonders betroffen sind Eichen: Der Anteil deutlich geschädigter Kronen ist binnen eines Jahres von 44 auf 51 Prozent gestiegen. Bei der Fichte sank der Anteil starker Schädigungen zwar auf 39 Prozent, was laut AGDW jedoch kein Grund zur Entwarnung ist – viele Bestände seien bereits ausgefallen und flössen daher nicht mehr in die Statistik ein.
„Unsere Wälder stehen unter massivem Klimastress“, erklärt AGDW-Präsident Prof. Andreas Bitter. „Das verlangt nach standortangepassten Lösungen für die Bewirtschaftung zum Erhalt und Umbau unserer Wälder.“ Waldbesitzende setzten dabei auf Pflege und den Umbau zu klimaresilienten Mischwäldern – ein Prozess, der laut Thünen-Institut Investitionen von bis zu 43 Milliarden Euro erfordert. Bitter fordert, die im Koalitionsvertrag angekündigten Fördermaßnahmen nun zügig umzusetzen: „Der Erhalt und die Pflege unserer Wälder genießt hohes Ansehen, das sich im politischen Handeln widerspiegeln sollte.“