24.07.2025

ifo: Trumps Zölle schwächen Vertrauen in US-Markt

Die neuen US-Zölle hinterlassen Spuren: Laut ifo Institut geht rund ein Drittel der deutschen Industrieunternehmen davon aus, dass der US-Markt künftig an Bedeutung verliert. Nur 17 Prozent erwarten eine Zunahme der Handelsbeziehungen. Besonders betroffen sind exportstarke Branchen wie Maschinenbau und Metallerzeugung. Auch Unternehmen mit US-Standorten berichten mehrheitlich über negative Auswirkungen.

„Trumps Zölle sind ein tiefgreifender handelspolitischer Schock“, so ifo-Handelsexperte Andreas Baur. Sie führten dazu, dass Unternehmen globale Marktstrategien und Investitionspläne überdenken. Fast 30 Prozent der US-Investitionsprojekte wurden verschoben, 15 Prozent gestrichen. Selbst in Deutschland geraten Investitionen unter Druck.

Gleichzeitig richten sich die Erwartungen auf andere Märkte: Jeweils rund 40 Prozent der befragten Unternehmen sehen wachsende Chancen in der EU und in Indien. Der chinesische Markt bleibt uneinheitlich bewertet. 59 Prozent erwarten allerdings einen verstärkten Marktzugang chinesischer Anbieter in Europa – und damit mehr Wettbewerb.

Lisandra Flach, Leiterin des ifo Zentrums für Außenwirtschaft, fordert klare wirtschaftspolitische Weichenstellungen: „Die EU sollte das Mercosur-Abkommen zügig ratifizieren, weitere Handelsabkommen vorantreiben und Barrieren im Binnenmarkt abbauen.“
ifo: Trumps Zölle schwächen Vertrauen in US-Markt
Foto/Grafik: A/ TechAnimationStock
ifo: Jeder dritte Industriebetrieb rechnet wegen neuer US-Zölle mit sinkender Bedeutung des US-Markts
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