15.09.2025
Holzverbände fordern Kurswechsel in der Klima- und Wirtschaftspolitik
Vertreter des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands (DeSH) und des Gesamtverbands Deutscher Holzhandel (GD Holz) haben in einem gemeinsamen Appell eine stärkere politische Unterstützung für die nachhaltige Nutzung des Werk- und Baustoffs Holz gefordert.
„Von der Bau- und Wohnraumkrise über die heimische Wertschöpfung und Beschäftigung bis zur klimafreundlichen Transformation ist Holz ein wichtiger Teil der Lösung“, betonen die Verbände. Eine zukunftsfähige Wirtschafts- und Klimapolitik müsse deshalb den nachwachsenden Rohstoff gezielt stärken.
Kritik üben die Verbände an der aktuellen Ausrichtung der Waldpolitik, die den Wald primär als Kohlenstoffspeicher betrachtet. „Die politischen Initiativen der vergangenen Jahre haben statt Waldumbau und Holzverwendung den Wald als Kohlenstoffspeicher in den Mittelpunkt gerückt“, heißt es. Die daraus abgeleiteten Speicherziele seien „angesichts zunehmender Klimaschäden im Wald nicht erreichbar und werden negative Folgen für die gesamte Wertschöpfungskette haben“.
Zugleich unterstreichen DeSH und GD Holz die Potenziale des Holzbaus für bezahlbaren Wohnraum. „Die Bundesholzbauinitiative gilt es mit finanziellen Mitteln zu hinterlegen […] und bestehende Hemmnisse für den Holzbau abzubauen“, so der Appell.
Mit Blick auf die Branche fordern die Verbände zudem den konsequenten Abbau bürokratischer Hürden. „Mit der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) steht die Branche noch immer vor einem Bürokratiemonster“, heißt es weiter. Auch die neuen Berichtspflichten der CSRD-Richtlinie führten zu erheblichen Belastungen. Eine klare politische Haltung sei notwendig, um Wettbewerbsnachteile zu vermeiden.
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