15.09.2025
DeSH fordert Nachschärfungen beim Bau-Turbo
Anlässlich der öffentlichen Anhörung zum sogenannten Bau-Turbo im Bauausschuss des Deutschen Bundestages begrüßt der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband (DeSH) den Gesetzentwurf als wichtigen Impuls, fordert aber weitergehende Maßnahmen. Der Bau-Turbo allein könne die Probleme der Branche nicht lösen, so der Verband.
„Der Bau-Turbo ist ein wichtiger Schritt, aber noch keine Lösung“, erklärt DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus. Damit die Verfahrenserleichterungen Wirkung zeigen, müssten sie vor Ort umgesetzt werden. „Vor allem die Kommunen sind gefordert, ihre Verantwortung wahrzunehmen, die neuen Gestaltungsfreiheiten zu nutzen und Bauprojekte zügig voranzubringen.“
Deutliche Kritik übt der Verband an der aktuellen Förderpolitik. „Damit Investitionen überhaupt angestoßen werden, braucht es langfristig angelegte und ausreichend ausgestattete Förderprogramme“, so Möbus. Der Haushaltsentwurf für 2026 sende „die falschen Signale“.
Auch beim Bauordnungsrecht sieht der DeSH Handlungsbedarf. Vor allem im Hinblick auf serielles Bauen und Sanieren müssten regulatorische Vorgaben vereinfacht und vereinheitlicht werden. Der Holzbau biete hier erprobte Lösungen, die schnell, wirtschaftlich und klimafreundlich umgesetzt werden könnten. Die Streichung des Fördertitels für serielle Sanierung im Haushaltsentwurf kritisiert der Verband als widersprüchlich. „Wenn wir die Wohnungsnot wirksam bekämpfen wollen, müssen wir regulatorische Hürden abbauen und gleichzeitig die richtigen Förderanreize setzen“, so Möbus.
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