18.09.2025
Baugenehmigungen steigen leicht – Bauindustrie sieht „ersten Hoffnungsschimmer“
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie bewertet die aktuellen Genehmigungszahlen des Statistischen Bundesamts als vorsichtige Trendwende. Von Januar bis Juli 2025 wurden rund 131.800 Wohnungen genehmigt, 6,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Juli lag die Zahl mit 22.100 Wohnungen (Neu- und Umbauten in Wohn- und Nichtwohngebäuden) 30 Prozent über dem Wert des Juli 2024 – damals der niedrigste Stand für einen Juli seit 2009.
„Der Wohnungsbau springt noch nicht nachhaltig an. Aber es gibt einen ersten Hoffnungsschimmer“, erklärte Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller.
Besonders der Geschosswohnungsbau – auf ihn entfallen etwa zwei Drittel des Neubaus – bleibe jedoch hinter dem Bedarf zurück. Von Januar bis Juli 2025 wurden 69.250 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern genehmigt, ein Plus von 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zuvor hatte dieses Segment jahrelang zweistellige Rückgänge verzeichnet.
Im Einfamilienhausbau setzt sich der seit Jahresbeginn beobachtete Aufwärtstrend fort: 25.400 Genehmigungen bedeuten ein Plus von 15 Prozent im Vergleich zu Januar–Juli 2024, liegen aber noch rund 50 Prozent unter dem Niveau von 2020.
Müller forderte die Politik auf, den leichten Aufschwung zu verstetigen. Er begrüßte die geplante befristete EH55-Förderung für den bestehenden Bauüberhang, mahnte jedoch an, das Fördervolumen auszuweiten und langfristig abzusichern. Im Bundeshaushalt 2026 müssten „die finanziellen Vorkehrungen für die vielen guten Ansätze aus dem Koalitionsvertrag“ getroffen werden, darunter verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten, eigenkapitalentlastende Maßnahmen für Wohnungsbaugesellschaften sowie die Bündelung der Förderprogramme für Neubau und Sanierung.
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