28.05.2025
Holzverbände aus Mittel- und Mittelosteuropa vertiefen Kooperation
Verbände der
Holzindustrie aus sieben mittel- und mittelosteuropäischen Ländern wollen künftig enger zusammenarbeiten. Bei einem Treffen am 23. Mai in Prag einigten sich Organisationen aus Österreich, Kroatien, Tschechien, Ungarn, Polen, der Slowakei und Slowenien auf eine verstärkte politische und technische Kooperation. Ziel ist eine gemeinsame Positionierung gegenüber der EU und eine stärkere Interessenvertretung der regionalen Holz- und Forstwirtschaft.
„Eine starke, wettbewerbsfähige und nachhaltige Holzindustrie ist entscheidend für Klimaschutz, Innovation und Arbeitsplätze in Europa“, sagte Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs. Die Branche basiere auf nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und trage zur Entwicklung ländlicher Räume bei.
In ihrer gemeinsamen Erklärung betonen die Verbände die Bedeutung aktiver Waldbewirtschaftung für die Rohstoffsicherheit und den Klimaschutz. Unterstützung erhalten sie vom Deutschen Forstwirtschaftsrat (DFWR), dessen Präsident Georg Schirmbeck die Positionen ausdrücklich teilte.
Scharfe Kritik äußerten die Verbände an der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR). Diese belaste die europäische Holz- und Forstwirtschaft mit übermäßiger Bürokratie und verkenne die Praxis nachhaltiger Bewirtschaftung in Europa. Die Organisationen fordern eine grundlegende Überarbeitung oder Aufhebung der Verordnung.
Mit der „Prager Erklärung“ bekräftigen die Verbände ihre Verantwortung für nachhaltiges Wirtschaften und fordern die EU auf, Holz und seine Wertschöpfungskette stärker in Klima- und Wirtschaftspolitik einzubinden.