20.03.2024

Entwaldungsfreie Lieferketten: GD Holz fordert Verschiebung

Die EUDR (EU Deforestation Regulation) ist im vergangenen Jahr in Kraft getreten und soll nach Plan Ende 2024 angewendet werden. Bereits direkt nach der Verabschiedung hat der GD Holz darauf hingewiesen, dass zur Umsetzung der EUDR noch viele Fragen zur konkreten Handhabung offen sind und der Zeithorizont daher überaus ambitioniert erscheint. "Die Ziele der EUDR teilen wir, nämlich illegalen Holzeinschlag und Entwaldung weltweit zu verhindern, der Weg zur Umsetzung ist allerdings mit einem zu hohen bürokratischen Aufwand verbunden, zudem hat die EU-Kommission an vielen Stellen ihre Hausaufgaben noch nicht gemacht, die Zeit wird knapp", so GD Holz Geschäftsführer Thomas Goebel. So fehlten die zur praktikablen Umsetzung dringend erforderlichen Leitfäden bisher. Ein für alle Beteiligten wichtiger Katalog mit Fragen und Antworten liege zwar inzwischen vor, gelte aber an vielen Stellen als unzureichend und praxisfremd und beantwortet die wesentlichen Fragen nicht.
20.03.2024

EU-Lieferkettengesetz: Gravierende Folgen

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) sieht durch das EU-Lieferkettengesetz zu erhebliche Nachteile – nicht nur für die europäische Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch für die Entwicklungsländer. Die mit der Umsetzung verbundenen Kosten seien hoch und beträfen einen größeren Kreis von Unternehmen als angedacht. Das zeigten die Erfahrungen mit dem deutschen Lieferkettengesetz, die das IW kürzlich in einer Studie untersucht hat. Das deutsche Gesetz richtet sich wie sein EU-Pendant eigentlich nur an Unternehmen mit mindestens 1.000 Mitarbeitern. (Der aktuelle EU-Vorschlag sieht zudem einen Mindestumsatz von 450 Millionen Euro Umsatz vor.) Nach IW-Umfrage ist inzwischen aber fast jedes zweite deutsche Unternehmen betroffen. Denn auch kleinere Firmen müssen die Berichtspflichten erfüllen, wenn sie ein größeres Unternehmen beliefern. Selbst in der Gruppe der Unternehmen mit bis zu 49 Mitarbeitern gibt die Hälfte der befragten Unternehmen an, direkt oder indirekt vom Gesetz betroffen zu sein. Mit schwerwiegenden Folgen: Der Standort wird teurer und damit weniger wettbewerbsfähig.
19.03.2024

Parador: Erfolgreicher Umzug ins neue Logistikzentrum

Die Regale sind aufgebaut, die Büros eingerichtet, die IT-Infrastruktur installiert und die Ware ist an Ort und Stelle in ihrem neuen "Zuhause": Das neue Logistikzentrum von Parador nimmt seinen Betrieb auf.  Nach weniger als einem Jahr Bauzeit und rund drei Monaten Einrichtungsphase ist das Mammutprojekt, das eine der größten Investitionen in der Firmengeschichte von Parador darstellt, finalisiert. "Das neue Logistikzentrum bietet nicht nur unserer Organisation einen erheblichen Mehrwert, sondern hat auch positive Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft. Denn es bietet die Basis für weiteres Wachstum, so dass perspektivisch neue Arbeitsplätze entstehen werden", betont CSCO Lutz Michaelsen als zuständiger Geschäftsführer für die Supply Chain. Parador steigert mit dem Neubau und der damit verbundenen Zentralisierung der Läger die gesamte Effizienz seiner Logistik und wird deutlich flexibler. Die Parador Außenlager in der Umgebung können aufgegeben werden, es entfallen rund 30 Prozent der bisherigen Transporte, was ca. 6.000 Fahrten pro Jahr entspricht. Die offizielle Eröffnungsfeier des neuen Logistikzentrums folgt im Sommer dieses Jahres. Die Zahlen: Grundstücksfläche 60.000 m², Fläche Logistikzentrum 30.000 m², Lagerkapazität 30.000 Paletten.
19.03.2024

Deutlicher Rückgang bei Einfamilienhäusern

Die Zahl der Baugenehmigungen für neue Einfamilienhäuser in Deutschland hat sich im vergangenen Januar gegenüber Januar 2023 fast halbiert: Laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes Destatis ging sie im Berichtsmonat um 42,7 Prozent (2.100) auf 2.800 zurück. Bei den Zweifamilienhäusern sank die Zahl genehmigter Wohnungen um 19,6 Prozent (260) auf 1.100. Bei den Mehrfamilienhäusern verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen um 20,0 Prozent (2.300) auf 9.200 Wohnungen. Insgesamt wurden in neu zu errichtenden Wohngebäuden 13.500 Wohnungen genehmigt. Das waren 27,7 Prozent oder 5.200 Wohnungen weniger als im Vorjahresmonat, berichten die Wiesbadener. Nimmt man die Baugenehmigungen für Wohnungen in bestehenden Gebäuden hinzu gibt es ein Minus von 23,5 Prozent oder 5.200 Baugenehmigungen weniger als im gleichen Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Januar 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen sogar um 43,4 Prozent oder 12.900.
19.03.2024

EPLF: Abwärtstrend bei Laminat hält an

Nach einem schwierigen Jahr 2022 waren die Absätze der Laminatbodenbranche auch 2023 vom Abwärtstrend der Baubranche gekennzeichnet. Trotz eines allgemeinen, inflationsbedingten Rückgangs, steigender Materialkosten und einer schwächeren Nachfrage hat die Branche weiterhin Vertrauen in den Markt und bleibe optimistisch, was die zukünftigen Absätze betrifft, so der EPLF. Der Gesamtabsatz des EPLF belief sich im Jahr 2023 auf 318.049.711 m², was einem Rückgang von 13,38 %Prozent gegenüber 2022 entspricht. In den wichtigsten Regionen wurde der geringste Rückgang im Jahr 2023 in Westeuropa (-7,65 Prozent gegenüber 2022) und der größte Rückgang in Nordamerika (-42,04 Prozent gegenüber 2022) verzeichnet.
18.03.2024

HDH: Fürchtet ein weiteres Bürokratiemonster

Entgegen den Erwartungen vieler Beobachter und Branchenkenner plant die EU-Kommission, Deutschland und andere Mitgliedstaaten bei der EUDR statt als Länder mit geringem Risiko in die Klassifizierung "Standardrisiko" einzuteilen. "Mit solch einer Klassifizierung würden Forst- und Holzbetriebe in Deutschland mit einem unerträglichen bürokratischen Aufwand überzogen. Denn die Anforderungen an die Standard-Klassifikation sind mit denen von Hochrisiko-Gebieten vergleichbar. Dabei gibt es in Deutschland keine Entwaldung im Sinne der Verordnung. Ohnehin hat die Politik das gut gemeinte und von uns ohne Zweifel unterstütze Ziel, der globalen Entwaldung zu begegnen handwerklich katastrophal umgesetzt", erklärt HDH-Hauptgeschäftsführer Denny Ohnesorge.
15.03.2024

Pro Holzfenster auf der Fensterbau Frontale

Auf der Fensterbau Frontale vom 19. bis 22. März 2024 in Nürnberg ist auch der Bundesverband Pro Holzfenster e.V. wieder vertreten. Am Stand 1-532 in Halle 1 präsentiert sich der Verband erstmals in diesem Rahmen mit frischem, modernem Design und mit neuen Broschüren. "Wir machen Lobby für den Werkstoff Holz im Fensterbau. Auf der Messe Fensterbau Frontale 2024 werden wir über unsere Arbeit in Berlin und unsere Projekte innerhalb der Branche informieren", berichtet Geschäftsführer Kai Pless. "Und natürlich möchten wir bei unseren Mitgliedern und Branchenpartnern Werbung für unseren 14. Pro Holzfenster-Kongress am 25./26. April 2024 in Essen machen."
14.03.2024

Parador: Neuer Verkaufsleiter für Irland und UK

Peter Minns übernimmt die neu geschaffene Position des Verkaufsleiters UK und Irland bei Parador. Als Mitglied des Executive Leadership Teams von Parador wird er direkt an CEO Neel Bradham berichten. "Großbritannien/Irland ist einer unserer strategisch wichtigsten Kernmärkte und wir sehen dort ein starkes Wachstumspotenzial für die Marke, insbesondere im Commercial- und Objekt-Bereich", sagt Bradham. Minns blickt auf langjährige Vertriebserfahrungen bei internationalen Interieur-Marken in Großbritannien, den USA sowie Kanada zurück. Nach Stationen bei Atkinson & Kirby und Tarkett war der 56-Jährige zuletzt Geschäftsführer der Bauwerk-Gruppe in Großbritannien und Irland und hat als Managing Director die Marke Boen in den USA aufgebaut.
14.03.2024

AGDW: Räder im Wald sind schädlich

Die deutsche Fahrradindustrie feiert ihre wachsenden Verkaufserfolge. Erstmals wurden mehr e-bikes als normale Fahrräder verkauft. Die Waldeigentümer nehmen diese Entwicklung mit einem lachenden und einem weinenden Auge zur Kenntnis. "Das Radfahren im Wald ist ohne Zweifel ein großer Beitrag zur Gesundheit und Fitness der Bevölkerung", so Waldbesitzerpräsident Andreas Bitter für den AGDW – Die Waldeigentümer. "Zugleich muss die Fahrradindustrie jedoch auch stärker in die Produktverantwortung genommen werden." Denn besonders e-bikes mit Ballonreifen – sogenannte fat-bikes – verleiten zum Radfahren abseits fester Wege. Das jedoch sei in Deutschland aus guten Gründen gesetzlich verboten, da sehr schädlich für die Natur und mit der nachhaltigen Bewirtschaftung des Waldes und der Jagd unvereinbar. "Hersteller und Händler solcher e-bikes müssen verpflichtet werden, ihre Kunden schriftlich darauf hinzuweisen, dass das Fahren mit solchen Fahrrädern in Deutschland nur auf festen Wegen oder freigegebenen Trails und Bikeparks erlaubt ist", fordert Bitter.
13.03.2024

Innentüren: Marktwachstum schaltet auf Schubumkehr

Das Geschäft mit Innentüren lief im vergangenen Jahr deutlich zäher als die Jahre davor. Laut aktuellem Branchenradar Innentüren in Österreich sanken im Jahr 2023 die Herstellererlöse um 4,4 Prozent gegenüber Vorjahr, obgleich sich die Verkaufspreise nochmals deutlich um gut sieben Prozent erhöhten. Insgesamt wurden im Vorjahr rund 181 Millionen Euro umgesetzt. Rückläufig entwickelte sich sowohl der Neubau als auch das Geschäft im Gebäudebestand. Im Jahresvergleich reduzierte sich der Bedarf im Neubau um 10,3 Prozent. Die Nachfrage im Gebäudebestand sank um 11,2 Prozent. Dass auch der Austausch von Innentüren schwächelte, lag nicht zuletzt an der Teuerung in den letzten Jahren. "Eine neue Innentür kostete im Jahr 2023 um rund ein Fünftel mehr als noch drei Jahre davor", stellt Studienautor Andreas Kreutzer fest.
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