07.10.2024
EUDR wird verschoben: Holzwerkstoffindustrie atmet auf
Der Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie ist erleichtert, dass die EU-Kommission den Anwendungszeitpunkt der EUDR verschieben möchte. Gemeinsam mit den Verbänden der Wertschöpfungskette hat der VHI dies seit Ende 2023 auf nationaler und europäischer Ebene gefordert. "Die EUDR ist eine enorme bürokratische Herausforderung für unsere Mitgliedsunternehmen. Der VHI steht hinter dem EUDR-Ziel entwaldungsfreier Produkte, die in vielen Punkten nicht nachvollziehbare Komplexität der Umsetzung, die technischen Unzulänglichkeiten des Informationssystems und die bislang fehlende Risikoeinstufung der Länder, haben es aber notwendig gemacht, dass die Notbremse gezogen wird. Wir appellieren eindringlich an das Europäische Parlament und den Rat die Verschiebung der EUDR mitzutragen. Zudem erwarten wir, dass die zusätzliche Zeit von der Kommission zur Herstellung von mehr Praktikabilität und Erleichterungen genutzt wird, insbesondere für Länder wie Deutschland, in denen keine Entwaldung stattfindet", erklärt die Geschäftsführerin des Verbandes der Deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI), Anemon Strohmeyer, zum Vorschlag der EU-Kommission, den Geltungsbeginn der EUDR um 12 Monate zu verschieben.
07.10.2024
Holzindustrie: „EUDR jetzt grundsätzlich überarbeiten“
Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) fordert eine grundsätzliche Überarbeitung der EU-Entwaldungsrichtlinie (EUDR). Die EU-Kommission sollte die Verschiebung der Richtlinie um ein Jahr dazu nutzen, um die Verordnung von unnötiger Bürokratie zu entschlacken. HDH-Präsident Johannes Schwörer erklärt dazu: "Die Verschiebung der EUDR um ein Jahr kann nur ein erster Schritt sein. Die Unternehmen haben lediglich eine dringend benötigte Atempause erhalten. Es gilt jetzt, schnell Klarheit über das weitere Vorgehen zu schaffen, damit Unternehmen und Partnerstaaten Planungssicherheit erhalten. Die EU-Kommission sollte die gewonnene Zeit außerdem nutzen, um die Verordnung grundsätzlich zu überarbeiten. Bei uns in Deutschland existiert das Problem der Entwaldung im Sinne der EUDR schlichtweg nicht, wir haben vielmehr das Problem, dass eine ausufernde Bürokratie mit unnötigen zusätzlichen Dokumentationen die Betriebe und damit die Wirtschaft lähmt." Länder, die nachweisen können, dass ihre Waldflächen zunehmen und konsequent nachhaltig bewirtschaftet werden, gelte es von den umfangreichen Nachweispflichten auszunehmen, so Schwörer weiter. Mit der Verordnung für entwaldungsfreie Produkte wollte die EU der bisherigen Regelung gegen illegalen Holzhandel entgegenwirken, entwaldungsfreie Lieferketten schaffen und einen Beitrag in Sachen Waldschutz leisten.
07.10.2024
EUDR: Längere Umsetzungsfrist reicht nicht aus
Die von der Europäischen Union verkündete längere Frist zur Umsetzung der Entwaldungsrichtlinie (EUDR) trifft bei Österreichs Holzindustrie auf Zustimmung. Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie: "Eine längere Umsetzungsfrist der EUDR war bereits überfällig. Wir begrüßen, dass die EU-Kommission auf die vielen, kritischen Stimmen aus der Wirtschaft und den Mitliedstaaten gehört hat. Es ist seit Juni 2023 auf EU-Ebene nicht gelungen, wesentliche Umsetzungsfragen zum eigenen Rechtstext so zu beantworten, dass unseren Unternehmen eine rechtssichere und wirtschaftliche Anwendung der EUDR möglich ist."
04.10.2024
Baywa: Regenerative Energien sorgen für Minus
Laut dem Halbjahresbericht der Baywa für das laufende Geschäftsjahr erzielte das Unternehmen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Umsatz in Höhe von 10,7 Mrd. Euro (Vorjahr: 12,6 Mrd. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug vor den Impairment-Tests 0,0 Mio. Euro (Vorjahr: 186,9 Mio. Euro). Aus den jüngst erstellten Werthaltigkeitstests ergab sich eine Wertberichtigung in Höhe von 222,2 Mio. Euro. Alle zahlungsmittelgenerierenden Einheiten mit ihren langfristigen Vermögenswerten mussten diese Werthaltigkeitsprüfungen in den zurückliegenden Wochen durchlaufen, nachdem die Marktkapitalisierung der Baywa unter den Buchwert des Eigenkapitals gefallen ist. Diese Abschreibungen haben keine negativen Auswirkungen auf die laufenden Sanierungsbemühungen der Baywa-Gruppe und die Umsetzung des gerade in der Erarbeitung befindlichen Restrukturierungskonzept. Eine Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2024 ist auf Basis der aktuellen Informationslage nicht möglich.
02.10.2024
RAL-Gütezeichen bieten sichere Orientierung
Fenster und Türen spielen bei Neubau und Sanierung eine zentrale Rolle. Hochwertige Fenster- und Türkonstruktionen sorgen nicht nur für mehr Wohnkomfort und Sicherheit, sondern können auch helfen, Heizkosten zu sparen. Doch wie können Verbraucherinnen und Verbraucher sicher sein, die richtige Wahl zu treffen? Frank Lange, Geschäftsführer der Gütegemeinschaft Fenster, Fassaden und Haustüren e.V., erklärt, warum die RAL-Gütezeichen für Fenster, Fassaden und Haustüren eine verlässliche Orientierungshilfe bieten. "Das RAL-Gütezeichen steht für höchste Qualitätsstandards bei allen Bauteilen und Vorprodukten von Fenstern und Türen. Das Institut für Fenstertechnik (ift Rosenheim)überwacht als unabhängiges Prüfinstitut kontinuierlich die Qualität, Sicherheit, Funktionalität und die langlebige Gebrauchstauglichkeit dieser Produkte. Auch bei der Montage wird auf hohe Qualifikationsstandards des Personals geachtet", betont Lange.
01.10.2024
Naturinform: Pia Hobeck zur neuen Geschäftsführerin ernannt
Der WPC-Spezialist Naturinform verstärkt seine Führungsebene: Zum 1. Oktober 2024 hat Pia Hobeck die Position der Geschäftsführerin übernommen und bildet zusammen mit Unternehmensgründer und geschäftsführenden Gesellschafter Horst Walther (62) eine Doppelspitze. Die 44-jährige Diplom-Kulturwirtin teilt sich mit Walther die operative und administrative Leitung und läutet damit den Generationenwechsel im Unternehmen ein, der zugleich einen wichtigen Schritt in Richtung Unternehmensnachfolge darstellt. Pia Hobeck ist seit 2014 Bestandteil des Naturinform-Teams und verantwortete zuletzt den Bereich Marketing & PR. Pia Hobeck folgt auf Cordula Nägele, die sich nach fünf Jahren einer neuen Herausforderung stellt.
01.10.2024
Verbände fordern Verschiebung von EUDR
Die Spitze der Europäischen Kommission muss umgehend die Verschiebung der EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten (EUDR) einleiten. Das fordern gemeinsam der Deutsche Bauernverband (DBV), AGDW – Die Waldeigentümer sowie die Familienbetriebe Land und Forst anlässlich des Treffens von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und dem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz in Brüssel.
01.10.2024
Westag AG vollzieht Übernahme der Reinaerdt Türen GmbH
Die Westag AG, Hersteller von Holzwerkstofferzeugnisse für den Hoch- und Innenausbau, übernimmt den deutschen Hersteller von Spezialtüren, die Reinaerdt Türen GmbH. Die Reinaerdt Türen GmbH mit Sitz in Saterland (D) bietet ein komplettes Programm von Funktionstüren bis hin zu kundenspezifischen Lösungen von Spezialtüren an. Das Portfolio reicht von der klassischen Innentüre aus Holzwerkstoff bis zum Massivholz Sonderbau in Spezialgrößen. Mit der Übernahme der Reinaerdt Türen GmbH stärkt die Westag AG ihre Marktposition und erweitert ihr Sortiment speziell im Bereich Massivholz Sonderbau und Trennwandbau. Durch die Erweiterung des Produktportfolios, sowie gemeinsamer Vertriebsaktivitäten in komplementären Kundengruppen, soll die Marktposition der Westag AG und der Reinaerdt Türen GmbH weiter gestärkt und die Basis für weiteres Wachstum gelegt werden.
01.10.2024
HDE-Umfrage: Unternehmen beklagen Bürokratielasten
Die bisherigen Maßnahmen der Politik zur Entbürokratisierung kommen bei den Händlern nicht an. Das zeigt eine Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter rund 500 Unternehmen aus der Branche. Demnach klagen 89 Prozent der Befragten über hohe oder sehr hohe bürokratische Belastungen. Für die vergangenen fünf Jahre sehen sich 97 Prozent der befragten Händler von einem Zuwachs an Bürokratie betroffen. Fast zwei Drittel sprechen sogar von einer deutlichen Erhöhung der Lasten. Dabei schreibt knapp mehr als die Hälfte der Befragten die meiste Bürokratie der Bundesebene zu, ein Viertel sieht die EU ganz vorne. Besonders gegängelt sehen sich die Händlerinnen und Händler durch Dokumentationspflichten (74 Prozent) und Berichtspflichten (71 Prozent). Vor allem in den Bereichen Personal (77 Prozent) und Steuern (69 Prozent) gehe es bürokratisch zu. Datenschutzrecht (73 Prozent) und Arbeitsrecht (61 Prozent) sind angesichts der vielen Vorgaben und Arbeitgeberpflichten oft Hindernisse im Arbeitsalltag der Unternehmen, so eine weitere Erkenntnis der Umfrage.
30.09.2024
Studie: Digitale Transformation im Großhandel
Die GWS Gesellschaft für Warenwirtschafts-Systeme mbH aus Münster, einer der führenden Anbieter von ERP-Systemen für den Handel im deutschsprachigen Europa, hat eine Trendstudie zum Stand der Digitalisierung im deutschen Großhandel veröffentlicht. Unter der Fragestellung "Wie kann der Großhandel in der digitalen Welt wettbewerbsfähig bleiben – oder werden?" beleuchtet die Studie welche Ziele, Maßnahmen, Hindernisse und Chancen deutsche Großhändler verschiedener Branchen im Rahmen ihrer digitalen Transformation sehen. Die Studie basiert auf einer Online-Umfrage, an der sich 111 Großhändler aus verschiedenen Branchen zwischen Januar und März 2024 beteiligt haben. Die Studie zeigt, dass die Mehrheit der Großhändler in Deutschland (55 Prozent) den aktuellen Digitalisierungsgrad ihres Unternehmens als hoch oder sehr hoch einschätzen. Lediglich sieben Prozent der Umfrageteilnehmenden schätzen den Digitalisierungsgrad ihres Unternehmens als niedrig ein. Relative Einigkeit besteht zudem in der Frage, welche Ziele Händler mit der Digitalisierung verfolgen: Das Ziel "Effizienzsteigerung" wurde mit Abstand am häufigsten genannt und spielt für fast alle Befragten (95 Prozent) eine wichtige Rolle. Auf den weiteren Plätzen folgt eine bessere Kundenbetreuung (81 Prozent) und die Stärkung der eigenen Position im Wettbewerb (76 Prozent).