Erster Tag der Holzwirtschaft im Bundestag

Der Deutsche Holzwirtschaftsrat (DHWR) hatte zur Veranstaltung anlässlich des zweijährigen Bestehens der Initiative „Holz rettet Klima“ in den Bundestag eingeladen. Die Idee: den Austausch zwischen Politik, Verbänden und Unternehmen zu vertiefen und die Bedeutung des Rohstoffs Holz stärker im politischen Raum verankern.

DHWR-Präsident Erwin Taglieber hob hervor, dass Holzprodukte sowohl wirtschaftliche Stärke als auch aktiven Klimaschutz verbinden. Entscheidend sei jedoch, dass Politik und Branche verlässlich zusammenarbeiten. Ohne klare Rahmenbedingungen für Waldumbau, Rohstoffsicherung und Holzbau lasse sich das Klimapotenzial von Holz nicht heben.

EUDR: Rainer sieht Betriebe überlastet

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer nutzte den Termin, um vor praxisfernen Vorgaben zu warnen. Er sprach offen die Belastung kleiner und mittlerer Betriebe durch die EU-Entwaldungsverordnung an. Die EUDR sei in ihrer bisherigen Form für viele Unternehmen nicht umsetzbar, sagte er, und bremse Maßnahmen aus, die Bürokratie eigentlich abbauen sollten. Rainer verwies darauf, dass sich die EU-Mitgliedstaaten inzwischen für eine entschlackte, praxistaugliche Version ausgesprochen hätten.

Auszeichnung für Josef Haas

Einer der Höhepunkte des Abends war die Ernennung von Josef Haas (Kampa AG) zum Sonderbotschafter der Initiative „Holz rettet Klima“. Die Auszeichnung wurde im Beisein von Minister Rainer übergeben und würdigte Haas’ Engagement für Klimaschutz und Holzbau.

Einigkeit im Bundestag

In einer Podiumsdiskussion zeigten sich die forstpolitischen Sprecher Hermann Färber (CDU), Niklas Wagner (Grüne) und Ina Latendorf (Linke) ungewöhnlich geschlossen. Ein stärkerer Beitrag des Holzbaus zu Klimaschutz und bezahlbarem Wohnraum sei nur möglich, wenn gleichzeitig die Rohstoffbasis aus resilienten Wäldern gesichert werde.
Alle drei betonten, dass der Holzbau in der Förderung stärker berücksichtigt werden müsse.

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